Mit einem Start-Ziel-Sieg gewann Kylie Garreis vom LAV Reichenbach am Wochenende in Dortmund bei den Deutschen U20-Hallenmeisterschaften die Goldmedaille im 3000 m Bahngehen. Für diesen herbeiersehnten Erfolg musste die 17-Jährige mit 13:06,45 min eine persönliche Bestleistung aufstellen, um Dauerrivalin Tabea Kiefer (Eintracht Frankfurt) auf Distanz zu halten. Von Beginn an schlug die Reichenbacherin im 13-köpfigen Feld ein sehr hohes Tempo an, aber die Deutsche Freiluftmeisterin des letzten Jahres folgte wie ein Schatten und ließ sich nicht abschütteln. 600 Meter vor Schluss überraschte die Jahresschnellste Kylie Garreis ihre Kontrahentin mit einem energischen Antritt und holte bis zum Ziel einen Abstand von zwölf Sekunden heraus. Mit der neuen Kreisrekordzeit rückt die Bundeskader-Athletin immer weiter an die 13-Minuten-Grenze heran, die sie gerne noch geknackt hätte. Aber die Freude über Gold überwog, hatte Tabea Kiefer sie doch schon mehrfach im Endspurt besiegt. Dritte wurde, ebenfalls aus Frankfurt, Anna-Maria Gabriel in 13:45,05 min.
Video zum Rennen: https://www.youtube.com/watch?v=knuo7D1UIRM
Im Rennen mit dabei war auch Vereinskameradin Lara Ackermann, die wie viele andere der Konkurrenz noch der Altersklasse U18 angehört. In einem kontrollierten Rennen fühlte sie sich anfangs wohl, fand ein angemessenes Tempo, hatte aber im letzten Drittel des Wettbewerbs nichts mehr zuzusetzen, so dass sie über Platz 11 und einer Zeit von 16:12,69 min (Bestzeit 15:58:55 min) eher enttäuscht war.
Nicht zufrieden über ihre Sprintleistungen war auch Mia Rahnfeld. Über 60 m wollte die 15-Jährige, die ihre Bestzeit diesen Winter viermal auf 7,59 s steigerte, schon den Einzug ins Halbfinale perfekt machen. 7,74 s im Vorlauf reichten allerdings nicht für die nächste Runde. Auch am zweiten Tag der Titelkämpfe konnte sich die Landeskader-Athletin über ihren 200-m-Auftritt nicht freuen. Mit 26,31 s blieb sich deutlich über ihrer Bestzeit von 25,58 s, die sie erst kurz vor Meldeschluss zu dieser Meisterschaft aufstellte.
Disziplinkollege Lukas Tomas Bickovs hinterließ in seiner ersten Saison in der U20 über 60 m trotz langer Verletzungspause einen guten Eindruck. Noch läuft für den Kurzsprinter nicht alles rund. Aber mit 7,06 s im Vorlauf kam er schon wieder knapp an seinen Hausrekord (7,03) heran und lief im Halbfinale nach 7,10 s über den Zielstrich. Für den Endlauf hätte es eine Zeit von unter sieben Sekunden sein müssen.