Im niedersächsischen Hildesheim fanden am Wochenende die Deutschen Meisterschaften im Bahngehen statt. Für Kylie Garreis war es eine erneute Chance, die hohe Norm von 46:00 min über 10 000 m für die Nominierung zu den U23-Europameisterschaften zu schaffen. Auch wenn es die schwülwarmen Bedingungen kaum hergaben, versuchte sie zusammen mit Tabea Kiefer (Eintracht Frankfurt) alles, um das Tempo lange hochzuhalten. Trotz Abwechslung in der Führungsarbeit und Abkühlung an der Wasserstelle musste die Frankfurterin bereits in der ersten Hälfte der 25-Runden-Hatz abreisen lassen. Bei Halbzeit zeigten die Uhren für die Reichenbacherin knapp über 23 Minuten, 20 Sekunden zu langsam, um noch eine Chance auf die Vorgabe zu haben. Enttäuscht über die Zielzeit von 47:38,87 min konnte sie sich auch nur verhalten über den Deutschen Meistertitel in der Frauenklasse und der U23 freuen. Zweite wurde Kiefer (48:02,28 min), Dritte die Potsdamerin Lena Sonntag (48:49:98 min). Aufstecken ist nicht, die Deutsche U20-Rekordhalterin kämpft weiter. Am Pfingstmontag wartet in Innsbruck bei den offenen Österreichischen Meisterschaften die nächste, vielleicht letzte Chance zur Unterbietung der DLV-Norm.
Nicht viel anders erging es Lara Ackermann, die in ihrem ersten 5000 m Wettbewerb auf der Bahn unbedingt eine Medaille gewinnen wollte. Die Deutsche Vizemeisterin der U18 im Straßengehen erwischte einen rabenschwarzen Tag, hatte muskuläre Probleme und blieb als Vierte mit 28:56,04 min deutlich hinter den Erwartungen zurück. Auch wenn alle anderen Teilnehmerinnen ebenso der Hitze Tribut sollen mussten, wollte die 16-Jährige wenigstens zwei Minuten schneller sein.
Über einen Doppelerfolg mit Gold und Silber in der Altersklasse W50 freuten sich im letzten Wettbewerb eines langen Tages die Seniorinnen des LAV Reichenbach. Im 5000 m Bahngehen aller Frauen ab 35 Jahre setzten sich Bianca Schenker und ihre Schwester Brit Schröter sofort vom Feld ab und markierten in der genannten Reihenfolge mit 25:40,90 min und 26:27,13 min die schnellsten Zeiten, mehr als zwei Minuten vor der restlichen Konkurrenz. Mit Jana Keller (Neukieritzsch) gab es sogar einen sächsischen Dreifacherfolg in der W50.
Vor den Meisterschaftsrennen nahm Mattis Ackermann am Rahmenwettbewerb über 2000 m teil und war als Erster der M13 nach 11:47,81 min im Ziel.














